Was passiert, wenn ein Riese seine Schlapfen ausleert?
Wenn Einheimische zu erzählen beginnen, dann ist man als Märchenerzähler gut beraten die Ohren zu spitzen. Erst recht, wenn das – wie gestern in Hohenwarth im Weinviertel – nach einem Erzählabend bei einem Glasl vom exzellenten Roten Veltliner geschieht. Hohenwarth ist bekannt für seinen Roten Veltliner. Der hat zwar rötliche Trauben, ist aber ein tadelloser Weißwein und hat mit dem Grünen Veltliner so gut wie gar nichts zu tun.
Also: Bei einem tadellosen Roten Veltliner meinte der Beck Harri, ob ich denn die Sage vom Riesen von Großriedenthal schon kennen würde. Nein, sagte ich – und war gespannt.
Also, setzte der Harri fort, da zog vor Zeiten ein Riese durchs Weinviertel. Er ging von Hohenwarth nach Großriedenthal. Wie er so dahinschlurfte bekam er Sand über Sand in seine Schlapfen. Kurz vor Großriedenthal setzte er sich deshalb hin und leerte die Schlapfen aus. So entstand der »Auberi« – also: der Auberg.
Ja, und dann erzählte der Harri noch, wie schön der Auberg sei. Und alle am Tisch pflichteten ihm bei.
Na, da war die Neugier auch schon geweckt.
Gut, dass der Harri, die Zufahrt so gut beschrieben hatte.
Da liegt er also der Auberg:
Seht ihr den Hasen, der da entspannt Richtung Wald hüpft?
Hinauf gehts durch den Eichenwald. Weiter oben quert ein Rudel Rehe.
Ein erster Ausblick:
Jetzt noch oben durch den Wald …
… an der Geländekante entlang …
… schließlich am Gipfel!
Was für ein Ausblick! – Unten Großriedenthal. In die andere Richtung liegt Hohenwarth. Nicht weit von hier floss vor Zeiten die Ur-Donau. Aber auch dorthin, wo das Donautal jetzt ist, geht der Blick.
Schau an. Auf einer Tafel wird der Berg auch wissenschaftlich erklärt und ein Mindestmaß an Respekt eingefordert.
Rundum immer wieder den Blick in die Weite schweifen lassen. – – – Jetzt noch ein Jodler – und dann geht‘s wieder hinunter. Danke, Harri! Das war eine unverhofft traumhafte Tour!
Drauf werden wir bei Gelegenheit einen trinken. – Einen Roten Veltliner vom Hofbauer-Schmidt. Freu mich schon drauf!
Lieber Helmut, ich hoffe du warst auch noch in MAISSAU,
Nicht in der Amethystenwelt, sondern in der Konditorei SCHMiD, direkt an der Hauptstrasse nach Horn!?
Danke für den Tipp, Gust! In Maissau sind wir durchgefahren. Fürs nächste Mal ist die Konditorei Schmid vorgemerkt. Was gibt‘s denn da Besonderes?