Kräuter sammeln – für den eigenen Traum.
Zur Sommersonnwende erreicht das Sonnenrad auf seinem Weg durch das Jahr den Höhepunkt. Jetzt wirkt die Kraft der Sonne am stärksten – in den Menschen genauso wie in den Tieren und Pflanzen. Die ganze belebte Natur ist voller Kraft. Die gilt es zu nutzen.
Nach altem Brauch pflückt man vor der Sommersonnenwende einen Strauß aus neunerlei Kräutern. Dabei werden einfach die Kräuter gesammelt, die einen am unmittelbarsten ansprechen.
Dieser Kräuterstrauß wird dann in der Johannisnacht – von 23. auf 24. Juni – unter den Kopfpolster gelegt. Jetzt gilt es darauf zu achten was man träumt. Der Traum dieser Nacht ist nämlich klärend und richtungsweisend für das Leben in der darauffolgenden Zeit.
Freilich ist es gescheit schon beim Sammeln der Kräuter mit sich ins Reine zu kommen. Je besser die Einstimmung, desto klarer der Traum, der einstimmt auf das was im Werden ist!
Mehr über das Sonnwendfeuer und die magischen Bräuche zur Sommersonnwende ist im Band »Das Geschenk der zwölf Monate – Märchen, Bräuche und Rezepte im Jahreskreis« nachzulesen.
Die Kraft der Kräuter wird noch immer unterschätzt. gerade wenn man sich mit ihnen beschäftigt wird der Bezug zur Natur immer intensiver und die Geschichten rund um die Kräuter sind unerschöpflich. außerdem zeigen sie uns, was wir gerade brauchen und sind ganz verlässliche Wetterzeiger. Eine Kollegin von mir hat darüber ein Buch geschrieben, was ich jedem empfehlen kann. Wen es interessiert: Omas geniale Wetterpflanzen von Eunike Grahofer.
Obwohl ich gute Kräuterkenntnisse habe, entdecke ich noch immer neue dazu. Spannend was da für Geschichten aufkommen. Ein Stoff für Helmut.