Heute ist die Johannisnacht!
Die Johannisnacht ist ganz besonders sagenumwoben. In ihr zeigen sich Schätze an, die sonst das Jahr über verborgen sind. Vor allem aber blüht in dieser Nacht der Farn, die sogenannte »Teufelsfeder«. Sie soll unsichtbar machen. Und wer sie zum eigenen Geld steckt, hat immer eine volle Geldtasche. Kein Wunder, dass sich um die Teufelsfeder etliche Sagen ranken.
Eine davon ist im Band »Das Geschenk der zwölf Monate – Märchen, Bräuche und Rezepte im Jahreskreis« nachzulesen. Da steht auch noch mehr über Brauchtum und Rituale zur Sommersonnenwende.
Zu dieser Zeit beginnt auch das Johanniskraut zu blühen. In ihm wirkt so viel Sonnenkraft, dass es in der Medizin gerne als Stimmungsaufheller für trübe Tage verwendet wird. Ein Strauß Johanniskraut über der Haus- oder Wohnungstür dient als Abwehrzauber gegen unerfreuliche Schwingungen.
Manche binden gleich einen ganzen »Sonnwendbuschen«. In den kommen zum Johanniskraut noch Pflanzen wie die Kornblume, Frauenhaar (Zittergras), Eichenblätter, Glockenblume, Roter Klee, Heckenrose, Holunder, Knäuelgras, Margerite, Lindenblüten, Frauenmantel und der Ehrenpreis (Nebnaus). Die Zusammensetzung dieses mächtigen Straußes ist von Region zu Region unterschiedlich. Das Eichenlaub bewahrt vor Blitz, das Frauenhaar vor Hagel, der Nebnaus sorgt dafür, dass das Unwetter »nebenaus« vorüberzieht, und das Johanniskraut taucht das alles in sein sonniges Licht.
Im »Sunnawendbuschen« helfen die Kräuter also auf ihre Art zusammen, um Unheil abzuwehren und das Glück im Haus zu bewahren.
Dann geh ich gleich nach dem Tagwerk in den Wald und sammle alle nötigen Kräuter.
Damit das Leben so glücklich weitergeht wie es jetzt ist ✨