Adler im Herbstlicht

Adler im Herbstlicht

10. November 2019 1 Von Helmut Wittmann

Wenn der Herbst in den Winter hineingeht und die Sonne die Nebel aus dem Almtal hält hat eine kleine, feine Tour vom Almsee in die Röll – also zurück in den Talschluss zu den hochaufragenden Felswänden des Toten Gebirges – einen besonderen Reiz.

Wer‘s ganz entspannt haben will geht einfach um den Almsee. Der Weg ist ohne große Anstiege machbar und dauert als Spazierer rund eineinhalb Stunden. Zurück in die Röll, also am markierten Weg vom Parkplatz beim Seehaus Richtung Pühringerhütte, geht‘s etwas alpiner zu.

Der Weg, den wir gegangen sind, war und ist nicht markiert. Drum ist er nicht im Detail beschrieben. Zum Einen wollen wir niemand in die weglose Irre führen. Das kann schnell gefährlich werden. Zum Anderen haben auch die markierten Wege hinauf ins Tote Gebirge ihren Reiz. Spätestens bei den Grundmauern und ihren Einstiegen mit den Seilen sollte man bei Schnee aber umdrehen. Alles Weitere ist nur für wirklich erfahrene und geübte Bergsteigerinnen und Bergsteiger geeignet.

Traumhaft wenn das Sonnenlicht zwischen die Bäume leuchtet und alles funkelt und glänzt.

Nach den Waldungen im Talgrund geht es langsam in die Felsen hinein und weiter bergauf.

Die Sonne zeichnet unsere Schatten auf die Felswand gegenüber. Eine erste schöne Etappe ist geschafft. Für die liebe Frau Wittmannin ist‘s genug. Sie dreht hier – nach einer Jause – wieder um.

Christian Roither und mich zieht‘s weiter hinauf – in den ersten Schnee des Herbstes hinein:

Zeit für einen Blick rundum. Der Schnee zeichnet das Panorama am Talschluss gleich umso imposanter und plastischer.

Schau an: Hoch droben kreisen zwei Adler. Die sind schon mit freiem Auge kaum zu sehen. Am Foto umso schwerer.

Einer ist in der Wolke. Der Andere darüber. Zeit auf diesen besonderen Moment anzustossen.

Danke an Hermann Härtel für den exzellenten Zirbenen!
Apropos Jodel-Maestro Hermann Härtel: Ein Jodler muss auch noch sein!

Dann geht es flott wieder ins Tal.